107. Jour Fixe

Herzliche Einladung zum 107. Jour Fixe

Die Auseinandersetzung mit den Lasten der Vergangenheit
Wie gestalten wir ein Regelwerk in der Diskussion um schwierige Namen?

Die gesellschaftliche Debatte um die „korrekte“ Haltung zu bestimmten geschichtlichen Ereignissen und Fragen ist ein Spiegelbild gegenwärtiger gesellschaftlicher Auseinandersetzungen. Dem Wiederaufleben von reaktionären Mustern der Geschichtsbetrachtung auf der einen Seite entspricht die Forderung nach radikaler Beseitigung nicht mehr tolerablen Namensgebungen oder Darstellungen aus anderer Sicht. Im Fokus steht dabei das 19. Jahrhundert mit seinen radikalen politischen Ausschlägen. In der gegenwärtigen Debatte spielt u.a. eine Rolle:, dass Namensgebungen als Ehrung gedacht gewesen seien und daher aus heutiger Sicht so nicht nicht mehr begründbar, wenn die betreffende Person z. B. als rassistisch, antisemitisch oder frauenfeindlich gilt. Dagegen wird gefordert, die eigene Geschichte und die sich verändernden Sichtweisen zum Anlass einer Beschäftigung und Debatte zu nehmen, anstatt sie zu beseitigen.

Wie sind die unterschiedlichen Auffassungen zu beurteilen? Wo werden Grenzmarkierungen angebracht – zur einen oder anderen Seite? Wie sieht ein angemessener Umgang mit schwierigen geschichtlichen Bezügen im öffentlichen Raum aus?

Hierzu sprechen wir mit dem Stadthistoriker und Orientalisten Holger Hübner.

Der Jour Fixe findet statt in der

Galerie im Kurt-Schumacher-Haus
Müllerstraße 163, S- + U-Bahnhof Wedding
am Mittwoch, 1. November 2017, 19 Uhr