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Borris Dobianer präsentiert, im Rahmen einer Gruppenausstellung in der Galerie im Kurt-Schumacher-Haus, Arbeiten in Aquarelltechnik auf Büttenpapier.

Die Bildentwürfe sind nicht nur Abbilder des Sichtbaren, sondern auch Gestaltungen des Ausgesparten. Sie verweisen auf Brüche sowohl in der Wahrnehmungswirklichkeit als auch im Wahrnehmungsvermögen. Sie scheinen mit der Methapher des Schweigens belegt zu sein. So wie sich alles Sprechen nicht nur von offen Ausgesprochenem, sondern auch von Bezirken des Schweigens her bestimmt, haben diese Bilder einen geheimen Schwerpunkt in dem, was sie nicht offen zur Schau stellen. Sie inszenieren eine Seh- und Lesart, welche die eindeutig zu entschlüsselnde gemalte Situation im Abgründigen verankert. Sie verweisen auf einen gesellschaftlichen Zustand, dem eine zusammenhängende Erfahrung der Wirklichkeit verlorengegangen ist.

Der Betrachter scheint durch die teils zentralperspektivischen Darstellungen unmittelbar in ein fiktionales Bildganzes hineingezogen und zugleich durch verstörende Elemente, etwa perspektivische Verzerrungen und irreale Elemente in eine reflexive Distanz gezwungen. Die Bildkompositionen, ihre thematische Beschränkung auf die Farb- und Formbestimmungen schaffen dabei einen Eindruck von Ruhe und Konzentration.

Borris Dobianer

• 1972 geboren und aufgewachsen bei Hamburg, seit 1993 wohnhaft in Berlin
• Studium der Restaurierung / Konservierung von Architekturfassung und Wandmalerei
• Ausstellungen in Berlin und Norddeutschland

Kontakt:
Borris Dobianer
Müllerstrasse 30
13353 Berlin
Tel.: 030 / 45799121
Mobil: 0175 / 8801105
b.dobian@web.de