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Drei Studierende der UdK
Jenny Claire Heck    Frank Sievers    Anna Slobodnik

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Jenny Claire Heck

„die unmöglichkeit zu schweben“
Serie von Zeichnungen, Graphit und Bleistift auf Papier, 100 x 150 cm

„die unmöglichkeit zu schweben“ behandelt zeichnerisch gigantische Felsformationen, aus geschichteten Granitblöcken, 300 Millionen Jahre alt, bearbeitet von Gezeiten, Wind und Wetter. Ebenso wie sich unserer Vorstellungskraft der Zeitraum von 300 Millionen Jahren entzieht, so entziehen sich die Zeichnungen einer Einordnung in Dimensionen. Größenverhältnisse sind, wenn überhaupt, nur durch den Betrachter selber anzubringen. Die extrem verdichteten Flächen scheinen das Papier zu sprengen und über den Raum der sie begrenzt hinauszuwachsen. Die Zeichnungen bilden nicht nur die Geschichte der Felsen ab, sondern tragen ebenso die Spuren der Wand, auf der sie entstanden sind in sich.

„seegang“
Serie von Zeichnungen, Bleistift, Buntstift und Graphit auf Papier, Kopien von Seekarten auf Pergamentpapier

Die begleitenden Zeichnungen aus der Reihe „seegang“ nähern sich dem Ort des Geschehens auf spielerische Weise. Mal zu Wasser, mal zu Land zeigen sie uns Bilder einer inneren Vorstellung des Ortes, an dem Land und See zusammentreffen. Inspiration für die Zeichnungen ist der Verlust von Kontrolle, den der Körper erlebt, wenn er sich dem Seegang ausgesetzt lange zu Wasser und dann wieder zu Land befindet.

Frank Sievers

Frank Sievers zeigt uns Arbeiten in Verni Mou und Kaltnadel auf Papier, Format 51,5 x 38 cm; und Lithographien über Ölfarbe auf Papier, Format 106 x 78 cm.

Anna Slobodnik

Als die Muster in die Malerei kamen, kamen sie überraschend. Und sie kamen vielfältig, sie kamen auf große und kleine Leinwände, kamen pastos und durchsichtig, wässrig und dicht. Es kamen Blumen und Streifen, Sterne und Schnörkel und sie alle wollten eine Leinwand für sich allein. Der Stoff, den sie in unserem alltäglichen Leben oftmals zieren, diente ihnen nun in einer anderen Weise als Grund und trat dafür zurück, war nicht mehr Stoff, sondern wurde Bild und doch ist er immer noch ihre Grundlage, ihr Fundament geblieben.

Besonders deutlich wird dies in der hier gezeigten Auswahl. Eine separate Gruppe für sich bildend, kamen diese Bilder anders als die Muster selbst nicht überraschend sondern aus einem tiefen Bedürfnis, aus dem Wunsch den Stoff, dem sonst die Muster eingeschrieben sind, nun einmal in die Muster einzuschreiben. Vom Bleistift bedeckt bilden diese Bilder nicht nur die Muster, sondern ebenso die Baumwolle und das Leinen ab, in dem sie deren Faktur sichtbar und damit für den Betrachter fassbar machen, egal ob das Bild selbst nun Jagdszenen oder von der Inkaakunst inspirierte Muster zu zeigen scheint.

Dauer der Ausstellung: 11. Dezember 2015 bis 8. Januar 2016

Vernissage:
Freitag, 11. Dezember 2015, 19 Uhr

Begrüßung: Winfried Sühlo
Einführung: Gernot Wieland

Finissage
am 8. Januar 2016 um 19 Uhr
Das Kulturforum Stadt Berlin lud Sie aus diesem Anlass zum Neujahrsempfang ein.