Das Frauenmuseum Berlin präsentierte seinen druckfrischen Mitgliederkatalog: Angela Bröhan, Judith Brunner, Esther Glück, Andrea Golla, Harriet Gross, Suanne Kienbaum, Rachel Kohn, Ev Pommer, Annette Roch, Susanne Ruoff und Marcelina Wellmer zeigten Beispiele ihres aktuellen Schaffens – Papierarbeiten, Malerei, Installationen und Objekte.
Autor: kata
Mit Pinsel und Parteibuch …
In unserer Ausstellung zeigten wir Ihnen Bilder von drei Künstlern, für die das Malen einen Kontrapunkt zu ihrer beruflichen Tätigkeit darstellt. Sie haben in ihrem Leben wichtige administrative und politische Funktionen für die SPD in Berlin ausgefüllt, sie haben mit ihrer Kreativität darüber hinaus auf ganz unterschiedliche Weise Freude und Erfüllung in der Malerei gefunden. Ihre Arbeiten sind bemerkenswert und konnten auch uns Freude machen. Die drei Maler waren:
Arbeiten auf Papier
Den Arbeiten, die wir in dieser Ausstellung zeigten, ist eines gemeinsam: sie sind alle auf Papier entstanden.
Papier bietet in seiner künstlerischen Verwendung eine einzigartige Vielfalt und fordert die Künstler zu immer neuen Bearbeitungstechniken heraus.
Papier ist praktisch, preiswert, leicht, fügsam, es ist fast immer und überall zur Hand.
Papier erfordert kein aufwendiges Arbeitsmaterial, es reichen Stifte, Federn, Pinsel oder auch Scheren.
Auf Papier entstehen Zeichnungen, Aquarelle, Collagen, Gouachen sowie andere Techniken, sie sind leicht hingehaucht, skizzenhaft notiert, detailliert bearbeitet, oder auch dick mit Farbe wie auf Leinwand beschichtet.
Ein wachsamer Chronist unserer Stadt: Paul Glasers Blick auf Berlin
Paul Glaser ist eine Berliner Institution. Seit vier Jahrzehnten begleitet seine Kamera das Leben in der Stadt zwischen Weltpolitik und Kiezproblemen und schießt lokale Berliner Fotos. „Aber die Weltprobleme kamen zu mir in die Stadt. Ich brauchte sie nur zu fotografieren“, sagt Glaser. Früher als Andere hat er Berlin als Einwanderungsstadt begriffen, und so dokumentieren seine Fotografien in einzigartiger Weise die Veränderungen im Berliner Straßenbild nicht nur in städtebaulicher, sondern auch in kultureller Hinsicht. Das beginnt in Schwarzweiß im eingemauerten West-Berlin und führt hin zu der offenen und bunten Metropole, die die wiedervereinigte Hauptstadt heute ist. Die Fotos wurden von Texten in Glasers eigenen Worten begleitet – direkt, ehrlich und gern politisch inkorrekt.
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Berliner Bilder und Skizzen einer Ägyptenreise von Matthias Koeppel & SOOKI
Matthias Koeppel und seine Frau SOOKI sind in den Jahren ihrer künstlerischen Zusammenarbeit zu einer Berliner Institution geworden. In der Wittelsbacher Str. 28 in Wilmersdorf unterhalten sie die Galerie SMK, eine gemeinsame Produzentengalerie. Mit Spannung warten Freunde ihrer Kunst auf die Präsentation neuer Bilder, die dort ausgestellt werden.
Wir haben das Glück, Ihnen in unserer „Galerie im Kurt-Schumacher-Haus“ neuere Arbeiten von beiden zeigen zu können, die unterschiedliche Themenbereiche und gleichzeitig verschiedene Maltechniken nebeneinander stellen. Gemeinsam haben die Berliner Bilder und die Skizzen einer Reise nach Ägypten, dass sie in ihrer Weltbetrachtung die Bedeutung historischer Situationen verfremden und mit einer den Betrachter oft überraschenden Ironie beschreiben.
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Künstlerinnen und Künstler der Kolonie Wedding
Welthauptstadt der Kunst – mit diesem verpflichtenden Titel schmückt sich Berlin – zu Unrecht? Der Anspruch gründet nicht zuletzt auf der großen Zahl hier lebender und arbeitender Künstler/innen: etwa 5-6 Tausend. Wie viele von ihnen kennen wir, außer denen, deren Werke in großen Museen und Galerien hängen? Im Wedding haben viele ihr Atelier und ihre Wohnung. Im Wedding? Das überrascht nur die, welche mit einseitigem Blick auf den Bezirk schauen. Einige dieser Künstlerinnen und Künstler haben sich im Verein Kolonie Wedding, ansässig im Soldiner Kiez, zusammengeschlossen. Drei von ihnen stellten ihre Arbeiten in unserer Galerie vor.
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Zeichnungen und Aquarelle aus der Nachkriegszeit von Egmont Schaefer (1908 – 2004)
Egmont Schaefer hat so etwas wie ein berlinisches Menschenbild in seiner Zeichnung.
J. Semrau
Egmont Schaefer gehört zu den großen Zeichnern unserer Stadt, die erst in einer späten Schaffensphase von einer breiten Öffentlichkeit entdeckt wurden. Das Schicksal seines Lebens und seiner Kunst liest sich wie ein bewegender Roman. Die Galerie im „Willy-Brandt-Haus“ widmete ihm 2002 – zwei Jahre vor seinem Tod – eine große Ausstellung seines Lebenswerks. Zu seinem 100sten Geburtstag erschien ein schöner biografischer Band mit zahlreichen Abbildungen, herausgegeben von Jens Semrau. Er schreibt darin: „Von Anfang an und bis zuletzt ist das Großstadtleben sein Thema, vor allem „die Leute“, die Menschen in der Großstadt. Die aufs Phantastische und Groteske angelegte Grundstimmung muss als eigene Deutung der sozialen Zusammenhänge verstanden werden.“
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Kreuzberger Mischung
Kreuzberger Künstler haben über Jahrzehnte das Bild der Kunststadt Berlin bereichert und geprägt. Mit der Ausstellung „Kreuzberger Mischung“ haben wir sie in Ihr Gedächtnis zurückgerufen. Wir erwarteten Sie zur Vernissage am 6. Oktober 2010.
Kreuzberger Mischung
Graphiken und Bilder Kreuzberger Künstler
Günter Kokott – Sigurd Kuschnerus – Artur Märchen – Curt Mühlenhaupt – Roland Neumann – Hans Sünderhauf – TUTU – Herbert „Jimmy“ Weitemeier mit Marginalien und Kunstgeschichtchen von Hugo Hoffmann
BERLIN – Stadt und Menschen
Berlin – vielfältige Stadt in der Mitte Europas, und die Menschen, die hier leben und die dieser Stadt ihr einmaliges Gesicht und ihre besondere Gestalt geben, reizen zahlreiche Künstler seit Jahrhunderten immer wieder aufs Neue, ihre Eindrücke und Erfahrungen in Bilder zu fassen. In unserer Ausstellung stellten wir Ihnen die Werke von zwei jungen Malern vor, welche die Stadt Berlin und ihre Menschen als Sujet ihrer Arbeit nicht loslässt:
Susanne Haun und Andreas Mattern.
Bruno Taut – Meister des farbigen Bauens
Bruno Taut, einer der bedeutendsten Architekten der Moderne, gehört zu den frühen Mitgliedern des 1907 gegründeten Deutschen Werkbunds. 2005, zu seinem 125. Geburtstag, widmete der Werkbund Berlin dem Baumeister eine Ausstellung. Sie ist als Wanderausstellung konzipiert und wurde in vielen Metropolen der Welt gezeigt.
Bruno Taut war Architekt, Stadtplaner, Designer, Humanist, Sozialreformer und vor allem Künstler. Intellekt und Gefühl spiegeln sich in seinen Siedlungsbauten der 20er Jahre in Berlin und verleihen ihnen einen einzigartigen Charakter. Er wollte die Wohn- und Lebensverhältnisse seiner Zeit reformieren. Die Qualität seiner Architektur liegt nicht zuletzt in ihrer expressiven Farbigkeit – einem Markenzeichen seines Werkes. Die UNESCO hat sechs denkmalgeschützte Berliner Siedlungen Tauts im Juli 2008 in die Liste des Welterbes aufgenommen. Dazu gehört auch die 1924 bis 1930 gebaute Schillerpark-Siedlung im Wedding.